By Ralf on Mittwoch, 16. November 2016
Category: Tipp des Creabis-Teams

Live von der formnext 2016 in Frankfurt - Tag 1

Zu der wichtigsten Messe im Bereich der additiven Fertigung haben alle großen, kleinen, innovativen Hersteller von Maschinen und Materialien ihr Kommen angekündigt. Damit ist für uns als 3D Druck-Dienstleister der Besuch dort ein willkommener Pflichttermin. Von den bedeutenden Herstellern (EOS, 3D Systems, Stratasys) gibt es im Bereich Kunststoff nicht wirklich viel Neues zu berichten; hier ein kleines Facelift, da ein wenig Kosmetik, aber keine wirkliche Innovation.
Ganz anders schaut es bei den Herstellern aus der zweiten Reihe aus:

Prodways (www.prodways.com) präsentiert mit der Promaker 1000 das erste professionelle Lasersintersystem unter 100.000€ bei gleichzeitig interessanten technischen Features.

German RepRap (www.germanreprap.com) zeigt den X500 Drucker, der mit seinem völlig neuen, wassergekühlten Druckkopf auch technische Serienmaterialien (PA6, PA6.6GF, etc.) verarbeiten kann. Außerdem ein Verfahren, mit dem Silikon gedruckt werden kann. Es handelt sich noch um eine Versuchsmaschine, doch der Prozess ist stabil und liefert erstaunlich gute Ergebnisse, die zu 90% mit spritzgegossenem Silikon vergleichbar sind.

Kühling&Kühling (www.kuehlingkuehling.de) stellt seinen äußerst stylischen Tripod-Drucker VP75 vor, der speziell für die Verarbeitung von Polycarbonaten für Serienanwendungen optimiert ist und durch aufwendige Online-Diagnostik besticht.

EVO-Tech aus Österreich (www.evo-tech.eu) zeigt ihren ebenfalls für High-Performance-Materialien (PPS, ABS-FR, ASA, HIPS, POM) entwickelten Drucker EVO-lizer sowie einen Prozess, bei dem nach dem Drucken von metallgefülltem Filament durch einen nachgeschalteten Sinterprozess der Trägerkunststoff verbrannt und das enthaltene Metall versintert wird, um so zu einem Metallbauteil zu kommen.

hp (www.hp.com)
Eyecatcher der Messe ist mit Sicherheit deren riesiger Stand. Vorgestellt werden erstmals nicht nur Bauteile, sondern die komplette Prozesskette mit bauenden Maschinen des Typs HP Jet Fusion 4200. Ausgeliefert werden sollen kommerzielle Systeme in Q2/2017.

Insgesamt also viel Neues und die Feststellung, dass sich mit hp (Kunststoff-Lasersinter-Systeme), Siemens (Software/Steuerung), BASF und DSM (Materialien), GE (Kauf von DMLS-Herstellern) mittlerweile auch große, weltweit agierende Konzerne intensiv mit dem Thema additive Fertigung befassen...

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